Donnerstag, 16. Juni 2011

Berlin calling...


Lieber Stephan!

Es ist doch später geworden als gedacht. Aber naja, so verbringen wir wenigstens eine Nacht miteinander ;-)

Da ich davon ausgegangen bin, dass wir uns persönlich treffen, habe ich dir aktuelle Wichtigkeiten verschwiegen. Am 21.06. ist einerseits Christians und mein dritter Hochzeits- und andererseits mein letzter Arbeitstag in der NÖGKK. 

Obwohl ich mir sicher bin, mich richtig entschieden zu haben, blicke ich diesem Tag mit gemischten Gefühlen entgegen. Zum einen frage ich mich, ob alle guten Dinge wirklich drei sind und was das für meine Ehe bedeuten könnte. Zum anderen – und das weißt du ja - sind Abschiede überhaupt nicht mein Ding. Und schon gar nicht in meiner emotional abgewrackten Situation. Momentan befinde ich mich noch im Krankenstand. Ab Freitag habe ich geplant, wieder ins Büro zu gehen. Wenn es also stimmt, dass alle guten Dinge drei sind, habe ich noch drei schöne Arbeitstage vor mir, in denen ich mich von vielen Kollegen/Kolleginnen verabschieden sollte und hoffentlich nicht bei jedem/jeder Einzelnen in Tränen ausbreche.

Die letzten Wochen zu Hause habe ich genutzt, um mich für journalistische Praktika zu bewerben. Durch Zufall hat sich ab Juli eine Möglichkeit in Berlin ergeben. Dort gehöre ich ehrlich gestanden auch hin. Zumindest gibt es einen alten Schlager, in dem es heißt „Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin! Wo die Verrückten sind, da gehörst du hin!“.

Um mich nicht noch verrückter zu machen, habe ich beschlossen, mich spontan zu entscheiden. Am 20.06. habe ich ein Hearing für eine Trainee-Ausbildung in Niederösterreich, was natürlich praktischer wäre, dafür vielleicht weniger cool. In den nächsten Tagen müsste ich endlich auch von den Ergebnissen meiner Aufnahmeverfahren am Kuratorium für Journalistenausbildung in Salzburg und am Master-Studiengang Journalismus und Neue Medien an der FH Wien verständigt werden. Dann erfahre ich, ob ich von der FH am 28./29.06. zum abschließenden Assessment-Center eingeladen bin oder beruhigt und mehr oder weniger zufrieden mit Christian auf Urlaub fahren kann. Sofern wir so spontan noch etwas finden und in Griechenland kein Bürgerkrieg ausbricht. Und sofern ich Berlin absage natürlich…

Zur Zeit bin ich in meiner Entscheidungsfähig- bzw. –freudigkeit recht eingeschränkt. Darum versuche ich, Pläne max. für den nächsten Tag zu schmieden. 

Das klappt aber nicht immer. Z.B. steht kommendes Wochenende das Urban Art Forms Festival in Wiener Neustadt auf dem Programm. Wenigstens am Freitag möchte ich dort unbedingt hin, um Fatboy Slim live zu sehen. Auch sonst klingt das Line-Up extrem vielversprechend. Nämlich mein Lieblings-DJ Richie Hawtin (erst am Sonntag von 07:00-10:00?! so eine sauerei!!!), Deadmaus, Crystal Castles, Digitalism live, Oliver Huntemann, Len Faki, Florain Meindl, Noisia, Does it offend you yeah!, Simian Mobile Disco, Ricardo Villalobos, Carl Craig, Modeselektor, The Crookers, Vitalic, Laserkraft 3D, Electro Ferres, Marc Houle, Masomenos, Die Vögel,  Marry,  Andy  & Dynamite DC,  Dubfocus DJ Set & MC I.D. , Netsky, The Ohters and Schluck den Druck, Skrillex,  Foreign Beggars, Kaiserdisco,  Agoria,  John B., The young Punx, Calibre, Trolley Snatcha,  Funtcase,  Brookes Brothers,  Culture Shock,  Panacea,  Mindscape,  Camo & Crooked,  S.P.Y., Metrik, Misantrop & Phase, Rockwell, Loadstar, Body & Soul,  Ill. Skillz, Disaszt. 

Und nicht zu vergessen neben Fatboy Slim die Headliner Deichkind und Paul Kalkbrenner. Von dem stammt übrigens der Soundtrack zum Film „Berlin calling“, womit der Kreis schließt und ich Berlin also vielleicht doch nicht absage…



Möglicherweise habe ich im Schlaf eine Eingebung, wofür ich mich entscheiden soll. Einen Versuch wäre es zumindest wert, denn es ist schon spät und ich bin streichfähig. 

Dickes gute-Nacht-Bussi nach Köln_ JuLiA

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